WAS UNS BEWEGT!
TAFEL ÜBERRASCHT ERSTKLÄSSER
Selbst gefertigte Schultüten als Geschenk
Strahlende Gesichter sah man einen Tag vor Schulbeginn in der Tafel Marktheidenfeld. 15 Schultüten konnten an Kinder verschiedener Nationalität ausgehändigt werden, die am 10.9.2024 ihren ersten Schultag hatten. Möglich gemacht hatte diese Aktion ein Sozialprojekt der Firma Cummins in Altfeld. Mehrere Mitarbeitende der Firma hatten in stundenlanger Bastelarbeit Schultüten gefertigt und dekoriert. Anschließend wurden sie mit Schulzubehör, Spielsachen und Süßigkeiten befüllt. Zur Ausgabe kamen André Reidelbach und Nicole Mora-Maza von Cummins in die Tafel und wurden dort unterstützt von Lageristin Edith Pfeuffer und 2. Vorsitzendem Klaus Roos. Bereits im letzten Jahr hatten Cummins-Mitarbeiterinnen von sich reden gemacht, als sie zum Brustkrebs-Monat Oktober mit einer Wäscheleine voller BHs in der Marktheidenfelder Innenstadt auf die Bedeutung von Vorsorgeuntersuchungen aufmerksam machten. Die Schultüten-Aktion war weniger spektakulär, sorgte aber für leuchtende Augen bei Kindern und ihren Eltern.
ÄLTESTE TAFEL-MITARBEITERIN
Vorstand gratuliert Gertrud Klein
Mit dem Glückwunsch an Gertrud Klein zum 85. Geburtstag verband der Tafel-Vorstand einen besonderen Dank:
Gertrud Klein ist seit Gründung der Marktheidenfelder Tafel im Jahre 2007 dabei und immer noch voll aktiv. „Das verdient Respekt und Anerkennung“, so Klaus Roos, der die Glückwünsche des Tafel-Vorstands überbrachte. Gertrud Klein ist seit vielen Jahren in der Teamleitung tätig und betreut an den Ausgabetagen regelmäßig den Stand für Grundnahrungsmittel. Auch ihr Mann Walter war von Anfang an dabei und hat viele Jahre lang mitgearbeitet. Im Gespräch erinnert Gertrud Klein daran, wie sie selbst 1945 aus ihrer Heimat im Riesengebirge fliehen musste und nach Marktheidenfeld kam. Sie kann nachfühlen, wie es Flüchtlingen geht. Allerdings gab es damals keine Unterstützung und Hilfe wie heute. „So etwas wie die Tafel hätten wir gut brauchen können.“ Für Gertrud Klein ist der ehrenamtliche Einsatz bei der Tafel, eine Gelegenheit, mit anderen Menschen zusammenzukommen und etwas Sinnvolles zu tun. „In absehbarer Zeit werde ich das aber aufgeben müssen“, meint sie; „denn der achtstündige Einsatz am Samstag ist doch körperlich sehr anstrengend, zumal sich die Kundenzahl gegenüber den Anfangsjahren verdoppelt hat.“ Klaus Roos betonte, wie sehr der Vorstand den jahrelangen Einsatz von Gertrud Klein und ihrem Mann Walter zu schätzen weiß: „Ohne Leute wie ihr könnte die Tafel nicht existieren.“
GROSSZÜGGES GESCHENK AN DIE TAFEL
Elli Liebler stiftet zwei Bänke
Als Elli Liebler, Gründungsmitglied und langjähriges Gesicht der Tafel, sich vor einigen Monaten aus dem aktiven Dienst verabschiedete, überraschte sie der Tafel-Vorstand mit einer besonderen Würdigung:Er gab dem Platz vor dem Tafelladen in der Friedenstraße den Namen „Elli-Liebler-Platz“ und brachte ein entsprechendes Schild an.Jetzt überraschte Elli Liebler ihrerseits den Vorstand mit einem großzügigen Geschenk: Sie stiftete für „ihren“ Platz zwei hochwertige Sitzbänke. Friedrich Kraft aus Trennfeld hatte sie in Handarbeit in seiner Schlosserei gefertigt und stellte sie am Tafeleingang auf. Klaus Roos vom Tafelvorstand bedankte sich herzlich bei der Spenderin. Er begrüßte, dass für die Warteschlange an den Ausgabetagen jetzt Sitzgelegenheiten zur Verfügung stehen. Elli Liebler bewies ihre Verbundenheit mit der Tafel auch dadurch, dass sie gleich da blieb und ihr altes Team beim Gemüseputzen für die bevorstehende Ausgabe unterstützte – Ruhestand hin oder her.
ACHTUNG BETRÜGER!
In den letzten Wochen sind im Marktheidenfelder Stadtgebiet vermehrt Personen aufgetreten, die Rosen „für die Tafel“ verkaufen oder Spenden sammeln „für die Suppenküche“. Dabei handelt es sich um Betrüger. Die Tafel Marktheidenfeld weist ausdrücklich darauf hin, dass von ihr keinerlei Straßensammlungen durchgeführt werden und dass in ihrem Namen auch keine Blumen oder sonstigen Waren verkauft werden dürfen. Bei entsprechenden Betrugsversuchen sollte die Polizei verständigt werden.
REALSCHULE ZU BESUCH
Beim Eintreten in den Tafel-Laden trifft die Klasse 9c auf einen Vorraum. Er erinnert mit seinen Einkaufswägen ein wenig an einen Supermarkt, wirkt jedoch viel einladender, weil er Sitzgelegenheiten bietet und vor Wind und Wetter schützt. Hier ziehen die „Kunden“ ihre Lose, um die zufällige Reihenfolge für den nächsten Einkauf festzulegen. Von „Kunden“ spricht Klaus Roos, zweiter Vorsitzende der Tafel in Marktheidenfeld ganz bewusst, um den Bedürftigen den nötigen Respekt entgegenzubringen. Wie Kunden in einem Geschäft erwerben zahlreiche Menschen mit sehr kleinem Auskommen Lebensmittel gegen ein kleines Entgelt von 2,50€. Dafür erhalten sie eine breite Palette an Waren. Klaus Roos nimmt sich an einem Freitag zwei Unterrichtsstunden Zeit, um den Jugendlichen der Realschule alles Wissenswerte um die Tafel zu vermitteln.Der Tafel-Laden Marktheidenfeld ist einer von 960 in Deutschland, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Lebensmittel vor dem Wegwerfen zu retten und diese an Bedürftige weiterzugeben. Als gemeinnütziger Verein erhält die Tafel vielfältige Unterstützung. Da sind einmal die 90 ehrenamtlichen Helfer, die in drei Ausgabe-Teams und mit 24 Fahrern rund 400 Berechtigte im Raum Marktheidenfeld versorgen. Auch der Landkreis hilft, da der Verein die Räume in der Friedenstraße günstig mieten kann. Zudem gibt es zahlreiche Privatleute, die Geld- und Sachspenden leisten. Nicht zu vergessen sind die vielen Firmen, ohne deren Lebensmittelspenden die Arbeit der Tafel nicht möglich wäre. Allerdings hat der Verein auch hohe Ausgaben durch die Stromkosten für die Lagerung der Lebensmittel, durch den Unterhalt und die Reparatur der Transporter, durch den Sprit und weitere Auslagen. Deswegen freut sich Klaus Roos über jede Art von Hilfe. Sei es durch Spenden oder noch besser, wenn junge und alte Leute im Tafelladen probeweise mithelfen möchten oder gar selbst Mitglied werden.Für die Klasse 9c von der Realschule war der Besuch der Tafel in mehrfacher Hinsicht lohnend. Denn die Jugendlichen haben hautnah mitbekommen, dass sich gegen Lebensmittelverschwendung etwas aktiv bewirken lässt. Sie können jetzt kritischer mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum umgehen und wissen den Wert von Lebensmitteln besser zu schätzen. Besonders beindruckt hat sie am Beispiel von Herrn Roos jedoch, dass es in einem Team Spaß machen kann, Lebensmittel zu retten und an Bedürftige weiterzugeben.
FREUDE, NICHT NUR BEI KINDERN
"Pure Freude, die freudigen Gesichter sehen zu können." So das Empfinden der Tafelhelferin bei der Übergabe von Schulranzen an unsere Erstklässler zum September 2024. Möglich gemacht wurde diese Aktion dank einer Spende von Sternstunden und der Tafel Bayern. Unterstützt werden Familien mit finanzieller Einschränkung.Sternstunden übernimmt Verantwortung für kranke, behinderte und in Not geratene Kinder, schnell und unkompliziert."Lebensmittel retten - Menschen helfen". Einmal mehr wird deutlich, dass es bei der Tafel Marktheidenfeld um sehr viel mehr als nur "Lebensmittelretter" geht. Stolz sind heute die ersten Kinder mit ihrem neuen Ranzen auf dem Rücken nach Hause gegangen. Freudig und zufrieden, auch unsere Tafelhelferin.
TAFELARBEIT HÄLT JUNG
Seinen 80. Geburtstag konnte Wolfgang Nusser in Marktheidenfeld feiern. Er ist Gründungsmitglied der hiesigen Tafel und arbeitet bis heute im Fahrerteam mit. Der 2. Vorsitzende der Tafel, Klaus Roos, gratulierte ihm im Namen des Vorstands mit einem Blumenstrauß und einem Präsent. Er dankte ihm für seine Mitarbeit in den letzten 17 Jahren und würdigte den Beitrag, den Nusser für den Aufbau der Tafel geleistet hat. Der Jubilar versicherte, auch weiterhin mit seinem Teamkollegen Erhard Wiesmann auf Sammeltour zu gehen. „Gut wäre es“, meinte er augenzwinkernd, „wenn mein linker Arm wieder besser in Form käme, der mir zurzeit beim Tragen der Lebensmittelkisten Probleme bereitet.“ Bei so viel Engagement konnte der 2. Vorsitzende nur feststellen: „Tafelarbeit hält jung“.
von links: Bürgermeister Thomas Stamm, Mario Zengel, Daniel Marx, Elli Liebler, Anja Marx, Dani Zengel
ABSCHIED VERSÜSST - LETZTER TAFEL ARBEITSTAG VON ELLI LIEBLER
Urgestein und Gesicht der Marktheidenfelder Tafel: Elli Liebler
2007 Gründungsmitglied und seither ehrenamtlich prägend engagiert als Teamleiterin, Kassenwartin und Vorstandsmitglied. Kurz vor ihrem 84. Geburtstag, nimmt sie Abschied, tritt ihren Tafel Ruhestand an.Versüßt wurde ihr letzter Arbeitstag am 23.3.2024 durch die Wiederholung der bereits im letzten Jahr erfolgreich durchgeführten Kuchenaktion. Der Freundeskreis Marx und Zengel, zu dem auch Verwandte von Elli Liebler gehören, übernahm die Organisation. Mehr als 50 Kuchen wurden in Unterstützung der Kindergärten Rossbach und Leidersbach gebacken und an die Tafelkunden verteilt. Elli Liebler freute sich, dass die Kunden zusätzlich große Kuchenportionen mit nach Hause nehmen konnten.Als Überraschungsgast besuchte Bürgermeister Thomas Stamm die Tafel. Er bedankte sich mit einem Blumenstrauß bei Elli Liebler für ihren jahrelangen Einsatz. „Du hast mit der Tafel eine wertvolle Einrichtung für Marktheidenfeld auf den Weg gebracht und dich bis ins hohe Alter mit Herzblut für sie eingesetzt. Wir haben dir und deiner Familie viel zu verdanken.“ Stamm nutzte die Gelegenheit, sich zu informieren und erörterte mit den Tafelvorsitzenden aktuelle Herausforderungen. 135 Kunden waren an Elli Lieblers letztem Arbeitstag gekommen. Fast 400 Personen werden dadurch mit Lebensmitteln versorgt. Anfangs, so berichtete Liebler, waren es etwa 50 gewesen. Nach Ausgabeschluss lud sie ihr Team, auf das sie immer sehr stolz war, und die Kuchentruppe zu sich ein. Mit einem festlichen Abendessen bedankte sie sich bei ihren Mitarbeiterinnen. Diese überreichten ihr ein Tafel T-Shirt und eine Tafelschürze mit ihrem eingestickten Namen, ernannten sie zum „Ehrenmitglied von Team 2“. “Beides darfst du lebenslang tragen, auch außerhalb der Tafelräume“ sicherte man ihr augenzwinkernd zu.
WEIHNACHSTBESCHERUNG
MIT HILFE DER DEUTSCHEN FERNSEHLOTTERIE
Die Kunden der Marktheidenfelder Tafel bekamen in diesem Jahr nicht nur eine Weihnachtskarte und die übliche Geschenktüte mit Kaffee, Honig und anderen Waren. Jeder Abholer erhielt zusätzlich zwei Lebensmittelgutscheine im Wert von je 10 € zum Einkauf in einem Supermarkt. Die Stiftung Deutsche Fernsehlotterie hatte der Marktheidenfelder Tafel dafür 2.500 € zur Verfügung gestellt. Kassenwartin und Teamleiterin Irene Väth hatte selbst viel Freude dabei, die Geschenke für die Ausgabe herzurichten. Die Kunden zeigten sich dankbar für die gelungene Überraschung.
STIFTUNG DEUTSCHE FERNSEHLOTTERIE
UNTERSTÜTZT ARBEIT DER TAFEL
Mit einem neuen Kühlschrank hat die Tafel Marktheidenfeld ihre Möglichkeiten erheblich verbessert, Waren zu lagern und auszugeben, die gekühlt werden müssen. Die Anschaffung war möglich geworden durch die großzügige Förderung der Stiftung Deutsche Fernsehlotterie, die mehrere tausend Euro dafür zu Verfügung gestellt hatte.
Anfangs des Jahres 2023 hatte die Stiftung der Tafel Deutschland eine Sonderförderung von 23 Millionen Euro gewährt . Die Gelder sollten die Auswirkungen von Krieg, Inflation und Energiekrise auf die Tafel-Arbeit mildern. Die Tafel Marktheidenfeld mit ihren 90 ehrenamtlichen Helfern freute sich über die Unterstützung.
Der Kühlschrank steht direkt an der Ausgabetheke und wird vor der Ausgabe mit Waren bestückt, die von den Marktheidenfelder Supermärkten gespendet werden.